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Prävention von Burnout und Essstörungen im Berufsalltag: Die Rolle der betrieblichen Gesundheitsvorsorge
Autor: Blog-Redaktion, 30. September 2024
In unserer schnelllebigen Arbeitswelt, die oft von hohem Druck und ständiger Erreichbarkeit geprägt ist, spielt die seelische Gesundheit der Mitarbeitenden eine immer größere Rolle. Unternehmen können eine entscheidende Rolle dabei spielen, Burnout und Essstörungen vorzubeugen, indem sie frühzeitig Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung ergreifen.
Betriebliche Gesundheitsvorsorge: Prävention durch Unternehmen
Unternehmen haben nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Verantwortung, aktiv zur Förderung der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden beizutragen. Eine starke betriebliche Gesundheitsvorsorge wirkt präventiv und stärkt das Wohlbefinden der Mitarbeitenden langfristig. Hier sind einige Maßnahmen, die Unternehmen umsetzen können:
Förderung einer gesunden Unternehmenskultur
- Offene Kommunikation: Es ist wichtig, eine Kultur zu schaffen, in der Mitarbeitende offen über Stress und Herausforderungen sprechen können, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Führungskräfte sollten darin geschult werden, diese Gespräche zu fördern und Anzeichen von Überlastung frühzeitig zu erkennen.
- Flexibilität und Work-Life-Balance: Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, können den Druck auf Mitarbeitende reduzieren. Eine klare Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit trägt dazu bei, Erschöpfung und Überlastung vorzubeugen.
Stressbewältigungsprogramme und Schulungen
- Workshops und Trainings: Unternehmen können regelmäßig Workshops anbieten, in denen Mitarbeitende lernen, wie sie Stress im Arbeitsalltag effektiv bewältigen. Solche Programme können Achtsamkeitstraining, Stressmanagement-Techniken und körperliche Aktivität umfassen.
- Supervision und Coaching: Regelmäßige Supervisionsangebote oder Coaching können dazu beitragen, individuelle Belastungen zu thematisieren und Lösungen zu finden, bevor es zum Beispiel zu Burnout oder Essstörungen kommt.
Gesunde Ernährung und Pausen fördern
- Gesundes Essen am Arbeitsplatz: Viele Unternehmen bieten Kantinen oder Snacks an. Ein Angebot einer gesunden, ausgewogenen Ernährung kann das Wohlbefinden der Mitarbeitenden steigern und den Zusammenhang zwischen Stress und ungesundem Essverhalten reduzieren.
- Pausenkultur etablieren: Regelmäßige Pausen während des Arbeitstages sind entscheidend, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten. Arbeitgeber sollten Mitarbeitende ermutigen, ihre Pausen zu nutzen und sich aktiv zu erholen.
Anonyme Unterstützung anbieten
- Externe Beratung: Unternehmen sollten die Möglichkeit anbieten, dass Mitarbeitende anonym professionelle Unterstützung durch psychologische Beratung oder Hotlines in Anspruch nehmen können. So wird sichergestellt, dass Betroffene schnell Hilfe bekommen, ohne Angst vor Stigmatisierung.
Stress als Risikofaktor für Burnout
Stress im Arbeitsumfeld ist einer der größten Risikofaktoren für die Entstehung eines Burnouts. Hoher Leistungsdruck, Überstunden und ein Mangel an Erholungsphasen führen häufig dazu, dass Mitarbeitende sich überlastet fühlen. Dies kann langfristig zu körperlicher und emotionaler Erschöpfung führen, die den Übergang in ein Burnout begünstigt.
Erste Anzeichen von Burnout können sein:
- Ständige Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Gefühl der Überforderung
- Zynismus und Rückzug
Ein effektives Stressmanagement, unterstützt durch die betriebliche Gesundheitsvorsorge, kann diese Symptome frühzeitig erkennen und gegensteuern.
Wie Burnout und Essstörungen zusammenhängen
Auf den ersten Blick scheinen Burnout und Essstörungen zwei unterschiedliche Herausforderungen zu sein, doch es gibt einen engen Zusammenhang zwischen beiden. Stress und emotionale Überlastung, wie sie bei einem Burnout auftreten, können zu einer gestörten Wahrnehmung des eigenen Körpers und des Essverhaltens führen.
Mitarbeitende, die unter starkem Stress stehen, neigen dazu, auf ungesunde Weise mit ihren Emotionen umzugehen. Dies kann sich sowohl in emotionalem Essen (Essen als Bewältigungsstrategie) als auch im Verzicht auf Mahlzeiten äußern, was die Kontrolle über den eigenen Körper betonen soll. Beides kann langfristig zu Essstörungen führen. Häufig wird der Stress nicht als Auslöser erkannt, was eine Behandlung verzögert.
Online-Workshop: Selbstfürsorge im Arbeitsalltag
Im Rahmen der Aktionswoche der seelischen Gesundheit bieten wir einen Online-Workshop an, der konkrete Tipps zur Prävention von Burnout und Essstörungen vermittelt. Der Workshop findet am Donnerstag, den 17. Oktober 2024, von 12:30 bis 14:00 Uhr statt.
Die Teilnehmenden lernen, wie sie durch gezielte Selbstfürsorge und Achtsamkeit Stress abbauen und sich präventiv gegen Burnout und Essstörungen schützen können. Der Workshop richtet sich sowohl an Mitarbeitende als auch an Fachkräfte der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Themen des Workshops:
- Erkennen von Stress und ersten Anzeichen von Burnout und Essstörungen
- Praktische Übungen zur Achtsamkeit im Arbeitsalltag
- Tipps zur Förderung eines gesunden Essverhaltens unter beruflichem Druck
- Möglichkeiten zur Unterstützung von Kolleginnen sowie Kollegen und Mitarbeitenden