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Drunkorexie

Drunkorexie ist ein alarmierender Trend, der zunehmend unter Studierenden beobachtet wird, aber auch andere Altersgruppen betrifft. Bei Drunkorexie handelt es sich dabei um die gefährliche Kombination von gestörtem Essverhalten und Alkoholkonsum. 

Der Begriff "Drunkorexie" ist keine medizinische Diagnose, sondern beschreibt die Praxis, Mahlzeiten auszulassen oder exzessiv Sport zu treiben, um Kalorien für das Bingedrinking zu sparen. Dieses Verhalten birgt erhebliche Gesundheitsrisiken und kann zur Entwicklung oder Verschlimmerung von Essstörungen führen.

Während Drunkorexie häufig mit Studierenden in Verbindung gebracht wird, kann sie auch andere Altersgruppen betreffen, wie zB:

  • Junge Erwachsene: Neben Studierenden sind auch junge Erwachsene gefährdet, die beruflich stark eingespannt sind und sich in sozialen Umfeldern bewegen, in denen starker Alkoholkonsum als normal gilt.
  • Teenager: Auch Jugendliche, die unter dem Druck stehen, bestimmten Körperidealen zu entsprechen, und gleichzeitig den sozialen Erwartungen an Partys und Alkoholkonsum ausgesetzt sind, können gefährdet sein.

Die Beziehung zwischen Drunkorexie und Essstörungen ist komplex. Verhaltensweisen, die mit Drunkorexie einhergehen – wie Kalorienzählen und das Auslassen von Mahlzeiten – können einen gefährlichen Kreislauf aus gestörtem Essverhalten und Substanzmissbrauch fördern.

Drunkorexie bringt zahlreiche Gesundheitsrisiken mit sich, darunter:

  • Nährstoffmängel: Das Auslassen von Mahlzeiten entzieht dem Körper essentielle Nährstoffe.
  • Alkoholvergiftung: Das Trinken auf nüchternen Magen erhöht das Risiko einer Alkoholvergiftung.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Sowohl Mangelernährung als auch Alkoholmissbrauch können zu kognitiven Defiziten führen, die die psychische Gesundheit beeinträchtigen.
  • Langfristige Gesundheitsprobleme: Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Probleme, Lebererkrankungen und Herzprobleme aufgrund der kombinierten Effekte von schlechter Ernährung und übermäßigem Alkoholkonsum.

Verschiedene Faktoren wie sozialer Druck, Probleme mit dem Körperbild und ein mangelndes Bewusstsein können zu einem Anstieg der Drunkorexie beitragen. Um dem entgegenzuwirken, ist es entscheidend, das Bewusstsein zu schärfen und gezielte Unterstützung anzubieten. Dazu gehört unter anderem die Förderung von Peer-geführten Initiativen, die effektiv auf unterschiedliche Communities abgestimmt sind.

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